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Rückenwind für ressourcenschonendes Wirtschaften

Das Herz der Zukunkt – Wir gehen die Herausforderungen an

  • 4 min read

Ob die zunehmende Digitalisierung oder Maßnahmen zur Förderung des Klimaschutzes: Der Landkreis Osnabrück und die regionale Wirtschaft stehen heute und morgen vor großen Herausforderungen, die vor Ort bewältigt werden müssen. Nicht nur eine flächendeckende Versorgung mit Breitbanddienstleistungen ist für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft der Region von enormer Bedeutung. Auch sinnvolle ökologische und ökonomische Maßnahmen des Landkreises tragen zum Klimaschutz bei und entlasten Unternehmen, für die steigende Energiepreise ein zunehmend wichtiger Wirtschaftsfaktor sind.

In puncto Digitalisierung hat der Landkreis schon früh die Weichen auf Zukunft gestellt: Schließlich ist in einem Flächenlandkreis wie dem Landkreis Osnabrück eine schnelle Internetverbindung bedeutsam für die Entwicklung und ein wichtiger Standortfaktor. Um die nötigen Bandbreiten schnellstmöglich sicherzustellen, hat der Landkreis mit seiner 2010 gegründeten Tochtergesellschaft TELKOS selbst die Digitalisierung der Region in die Hand genommen.

Im Schulterschluss mit den 21 Städten, Samtgemeinden und Gemeinden treibt der Landkreis seither den Breitbandausbau intensiv voran. Mit Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 120 Megabit pro Sekunde hat für Zehntausende Haushalte und Betriebe in den Außenbereichen der Städte und Gemeinden das neue Internetzeitalter bereits begonnen. Schritt für Schritt baut die landkreiseigene Infrastrukturgesellschaft gemeinsam mit Partnern die Versorgung aus und legt dafür hunderte von Kilometern Leerrohre und Glasfaserleitungen. Über 70 Mio. Euro beträgt allein das Volumen der mit Unterstützung aus Bundes- und Landesmitteln vorangetriebenen ersten beiden Bauphasen. Für die kommenden Jahre sollen nochmals rund 120 Mio. Euro investiert werden.

Spartherm in Melle steht für innovative Feuerungstechnik, Foto: SPARTHERM Feuerungstechnik GmbH, Melle

Unternehmen digital auf der Überholspur

Doch nicht nur eine schnelle Datenautobahn bringt Unternehmen auf die Überholspur. Auch der Einsatz neuer Systeme und Technologien, der Aufbau eines Online-Shops oder der digitale Marktauftritt im Web birgt für Unternehmen vielfältige neue Herausforderungen und Chancen. Damit die Betriebe in der Region mit der Entwicklung Schritt halten können, berät und begleitet die Wirtschaftsförderung des Landkreises (WIGOS) die Betriebe gemeinsam mit Partnern. Unternehmen können zum Beispiel das kostenfreie Angebot der „Impulsberatung Digitalisierung“ in Anspruch nehmen. Bei einem Unternehmensbesuch analysieren externe Fachleute den aktuellen Stand und die Möglichkeiten der digitalen Markterschließung sowie der Digitalisierung von Prozessen. Im Anschluss erhalten die Unternehmen konkrete Handlungsempfehlungen und Hinweise auf eventuelle Förderungsmöglichkeiten.

Ein anderes Angebot der WIGOS und des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Lingen, welches hilft, das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen, ist der „Geschäftsmodell-Check“. Im Rahmen einer Online-Videokonferenz wird das Geschäftsmodell durch Experten beleuchtet. Abhängig von dem Ergebnis können die Unternehmen an Workshops zur Kundenanalyse und zu Produkten und Services teilnehmen.   

Energien zukunftsweisend nutzen

Weit oben auf der Agenda des Landkreises steht neben der Digitalisierungsoffensive auch der Klimaschutz: Bis 2050 sollen die Treibhaus-Emissionen um 95 Prozent und der Endenergiebedarf um 50 Prozent gesenkt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, geht der Landkreis gemeinsam mit der Wirtschaft die Herausforderung an. Schließlich sind die Unternehmen im Osnabrücker Land für rund 37 Prozent des regionalen Energieverbrauchs verantwortlich. Dadurch entstehen ihnen jährliche Kosten in Höhe von 290 Mio. Euro.

Dieser nicht unerhebliche wirtschaftliche Faktor und nicht zuletzt das steigende Bewusstsein für den Klimaschutz gaben den Anstoß für ein einzigartiges Projekt. Die Klimainitiative des Landkreises und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft WIGOS sowie das Kompetenzzentrum Energie und die Hochschule Osnabrück haben mit dem Projekt „Informations- und Planungsportal Industrielle Abwärme“, kurz PInA, eine zukunftsweisende und praktische Form der Energienutzung auf den Weg gebracht: die Nutzung von industrieller Prozessenergie.

Trocknen, Schmelzen, Schmieden: Bei industriellen Produktionsprozessen wie diesen wird viel Wärme erzeugt, die häufig verloren geht. Immerhin macht die Prozesswärme rund 57 Prozent des Energieverbrauchs im gewerblichen und industriellen Bereich aus. Für Kommunen ist „PInA“ ein Planungsinstrument, mit dem „Wärmegeber“ und „Wärmenehmer“ zusammengebracht werden können. Unternehmen erhalten Informationen darüber, wo in der Nachbarschaft Wärme benötigt und Prozesswärme eingespeist werden kann. Das innovative Klimaschutz-Projekt wird bereits erfolgreich in der Wirtschaft umgesetzt: So wurde in Ostercappeln das „Nahwärmenetz Venne“ realisiert, bei der die gegründete Energiegenossenschaft direkt die Abwärme der Waffelfabrik Meyer zu Venne bezieht. Mit dem Wirtschaftsgut Abwärme wird ein nahe gelegenes Wohngebiet versorgt.

Spartherm in Melle steht für innovative Feuerungstechnik

Impulsberatungen zur Energieeffizienz und Elektromobilität

Gut beraten in puncto Energieeffizienz, der Nutzung von Solarenergie und Fotovoltaik sowie zur naturnahen Gestaltung von Firmengeländen sind Unternehmen aus der Region ebenfalls bei der Wirtschaftsförderung des Landkreises, WIGOS: Sie bietet in Kooperation mit Partnern kostenfreie Impulsberatungen zu diesen Themen an. Die besonderen Serviceangebote kommen an: So spart etwa das Klinkerdachziegelwerk KDW Natrup-Hagen durch eine Beratung zum Thema Energieeffizienz und die darauf folgende Umgestaltung des Brennprozesses jährlich 1 802 072 Kilowattstunden Energie ein. Zudem stößt das Werk nun 462 Tonnen weniger CO₂ im Jahr aus. Für die Investition in die Ressourceneffizienz erhielt das Unternehmen 200  000 Euro Fördermittel vom Land Niedersachsen.

Die Breitbandversorgung ist ein wichtiger Standortfaktor

Ein Baustein zur nachhaltigen Emissionsreduzierung ist zudem die Elektromobilität. Um auch hier die regionale Wirtschaft bei der Transformation zu unterstützen, bietet die WIGOS kostenfreie Impulsberatungen zur nachhaltigen Unternehmensmobilität. Im Fokus der Beratungen stehen neben der (elektrischen) Fuhrparkmotorisierung auch das Fuhrparkmanagement sowie die Routenplanung. Mit Angeboten wie diesen und den Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Digitalisierung ist der Landkreis im Herzen des Nordwestens heute und morgen für die Herausforderungen gerüstet. 

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